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Sozialwissenschaften zwischen 1933 und 1945
im Spiegel des akademischen Werdegangs von Gerhard Mackenroth
pp. 157-217
Abstract
Im Folgenden soll nun die akademische Laufbahn des überragenden Konzeptors der deutschen Bevölkerungssoziologie, Gerhard Mackenroth (1903–1955), nachgezeichnet werden, denn dem liegt ein Bedürfnis und eine Notwendigkeit zugrunde. Ein Bedürfnis dahingehend, dass Mackenroths Weg einen wichtigen Bereich deutscher Wissenschaftsgeschichte erhellt, der mit den Abwegen des "Dritten Reiches' nicht kontaminiert scheint, und sogar unter Zuhilfenahme der Trennung von Naturwissenschaft und Kulturwissenschaft eine methodische Abwehr aufbauen konnte; eine Notwendigkeit deshalb, weil hier ein enger Zusammenhang von Persönlichkeit, akademischer Laufbahn, von Gesellschaftsauffassung und von Forschungsergebnissen zu einer klar gegliederten Disziplin geführt haben. In diesem Bildungsweg verbinden sich akademische Karrierestufen der Jugend einmal mit dem nationalen "Volksgeist" der Zeit zwischen den Kriegen, sodann mit den diktatorischen Gegebenheiten des nach 1933 errichteten "autoritären Volksstaats", wie er sich selbst nannte. Gerade in sie fallen die Anfänge einer Professorenlaufbahn, die längerfristig immer von Kriegsdienst und zuletzt von Kriegsgefangenschaft unterbrochen wurde.
Publication details
Published in:
Henler Patrick, Henßler Patrick, Schmid Josef (2007) Bevölkerungswissenschaft im werden: die geistigen Grundlagen der Deutschen Bevölkerungssoziologie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 157-217
DOI: 10.1007/978-3-531-90291-3_7
Full citation:
Henßler Patrick, Schmid Josef (2007) Sozialwissenschaften zwischen 1933 und 1945: im Spiegel des akademischen Werdegangs von Gerhard Mackenroth, In: Bevölkerungswissenschaft im werden, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 157–217.