Central and East European
Society for Phenomenology

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218828

Reform des öffentlichen Dienstes

Niklas Luhmann

pp. 203-256

Abstract

Daß eine Reform des öffentlichen Dienstes ein wünschenswertes Ziel und eine wichtige öffentliche Angelegenheit sei, darüber besteht weithin Einverständnis. Dieses Einverständnis beruht auf einer zunächst (und vielleicht nur) sprachlichen Grundlage. Das Wort Reform ist eines jener Leitworte, die die Nachfolge religiöser Vorstellungen angetreten haben. Es trägt das »Prinzip der Perfektion« in sich1*. Es bezeichnet einen in sich selbst untadeligen Maßstab und eine Kritik des Vorhandenen als schlechte Welt. Es ist daher schwierig, sich als Gegner von Reformen zu bekennen 2. So weit reicht die Umgangssprache; sie liefert gleichsam die Einführungstechnik für ein Problem, die Schubkraft für die erste Stufe im Prozeß der Problematisierung und Politisierung des Vorhandenen.

Publication details

Published in:

Luhmann Niklas (1971) Politische Planung: Aufsätze zur Soziologie von Politik und Verwaltung. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 203-256

DOI: 10.1007/978-3-663-07662-9_12

Full citation:

Luhmann Niklas (1971) Reform des öffentlichen Dienstes, In: Politische Planung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 203–256.