Central and East European
Society for Phenomenology

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218723

Über Machbarkeit und Ursprünglichkeit des Menschen Angesichts seines Denkend-Seins

Leonard H. Ehrlich

pp. 71-86

Abstract

Wir befassen uns mit der Frage der Machbarkeit und Ursprünglichkeit des Mensch-Seins. Man möchte meinen, daß sich diese Problematik auf Grund dessen entfalten lasse, was als die Grundphänomene des Mensch-Seins vorausgesetzt werden könne. Unter diesen möge das Phänomen des Denkend-Seins diesem Anspruch wohl am ehesten gerecht werden. Denn es dürfte als ein Gemeinplatz gelten, daß das Denken zu dem gehört, was dem Mensch-Sein eigen ist. Das will heißen, daß, was auch sonst der Mensch eigentlich ist, er es denkend ist, und er es ist, indem er darüber nachdenkt. Und doch beginnt die Problematik der Frage, mit der wir uns befassen, schon hier. Vorerst erweist sich das Denken, durch das der Mensch Mensch ist, als vieldeutig; es wurde z.B. soeben die Unterscheidung getroffen zwischen denkendem Mensch-Sein und Denken über das Mensch-Sein. Die Problematik des Mensch-Seins, das als denkendes Sein erkannt wird, besteht aber nicht so sehr in der Vieldeutigkeit des denkenden Seins als in den Weisen des Menschseins, das, durch das Denkend-Sein in Frage gestellt, sich ihm gegenüber als jeweils authentisches Mensch-Sein zu behaupten sucht. Die Problemgeschichte der Philosophie bietet uns so manche Beispiele hierfür. Wir beginnen mit einigen Hinweisen auf eine Phase der Problemgeschichte, die im Zusammenhang mit dem Aristotelischen Begriff des intellectus agens steht.

Publication details

Published in:

Cesana Andreas, Rubitschon Olga (1985) Philosophische Tradition im Dialog mit der Gegenwart: Festschrift für Hansjörg A. Salmony. Basel, Birkhäuser.

Pages: 71-86

DOI: 10.1007/978-3-0348-5423-8_5

Full citation:

Ehrlich Leonard H. (1985) „Über Machbarkeit und Ursprünglichkeit des Menschen Angesichts seines Denkend-Seins“, In: A. Cesana & O. Rubitschon (Hrsg.), Philosophische Tradition im Dialog mit der Gegenwart, Basel, Birkhäuser, 71–86.