Central and East European
Society for Phenomenology

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221960

Einleitung

Anja Bednarz

pp. 9-22

Abstract

Die menschliche Lebenswelt ist von der Tatsache gekennzeichnet, dass Sein auch die Möglichkeit des Nicht-mehr-seins in sich birgt. Der Tod als radikale Form des Nicht-mehr-seins stellt dabei Gewissheiten infrage, auf denen das Alltagsleben basiert. Zum sozialen wie zum kulturellen Leben scheint es dazu zu gehören, sich von der Unvermeidlichkeit des Todes abzuwenden und sich dem Leben zuzuwenden. Dennoch kommt es früher oder später zur persönlichen Konfrontation mit dem Tod. Die Erfahrung von Sterben und Tod wirft dabei eine Reihe von Fragen auf (vgl. Höhn 1994: 33): Was macht man, wenn nichts mehr zu machen ist, wenn keine Art der Wirksamkeit weiter führt? Was geschieht, wenn man nicht mehr weiter weiß, wenn keine Art von Wissen mehr weiter hilft? Wie begegnet man sinnvoll Ereignissen, denen kein Sinn abzugewinnen ist? Wie kann man mit dem leben, das einem das Leben zu nehmen droht?

Publication details

Published in:

Bednarz Anja (2003) Den Tod überleben: Deuten und handeln im Hinblick auf das sterben eines Anderen. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 9-22

DOI: 10.1007/978-3-663-09589-7_1

Full citation:

Bednarz Anja (2003) Einleitung, In: Den Tod überleben, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 9–22.