Central and East European
Society for Phenomenology

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198326

Logisches Denken

Uwe Oestermeier

pp. 173-239

Abstract

Ebenso wie bei der Diskussion um die kognitive Funktion bildlicher Vorstellungen hat die Computertheorie des Geistes bei der Diskussion über die Formen des logischen Denkens dazu geführt, daß sich einige der wichtigsten Kontrahenten, namentlich Philip Johnson-Laird und Lance J. Rips, in eine unentscheidbare Debatte verrannt haben. Die Frage, ob menschliches logisches Denken semantisch (Johnson-Laird) oder syntaktisch (Rips) ist, läßt sich nicht sinnvoll empirisch auf der Grundlage der Computertheorie des Geistes beantworten. Dazu ist die Lösung der Computertheorie des Geistes für dieses Problem viel zu pauschal: Jedem semantischen Unterschied soll ein syntaktischer Unterschied korrespondieren. Für diese Unentscheidbarkeitsthese sprechen allein die notorischen Abgrenzungsprobleme, die in der aktuellen psychologischen Diskussion viel zu wenig berücksichtigt werden.

Publication details

Published in:

Oestermeier Uwe (1998) Bildliches und logisches Denken: eine Kritik der Computertheorie des Geistes. Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag.

Pages: 173-239

DOI: 10.1007/978-3-322-97663-5_8

Full citation:

Oestermeier Uwe (1998) Logisches Denken, In: Bildliches und logisches Denken, Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag, 173–239.