Central and East European
Society for Phenomenology

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227751

"Während einer Zeit, für die es kein Maß gibt"

Zur Zeitproblematik in Musils Mann ohne Eigenschaften

Gerhard Meisel

pp. 98-119

Abstract

Im Mann ohne Eigenschaften finden sich anfangs zwei Zeitmodi: eine rasende "Verkehrszeit" und eine stagnierende "Geschichtszeit". Unter einem kollektiven bzw. individuellen Aspekt sucht der Roman die Verkehrszeit in eine perspektivische Geschichtszeit zu transformieren. Der erste Versuch, die "Parallelaktion", mündet in die Gewalt, der zweite, die "Geschwisterliebe", in die Erstarrung.In Musil's Man Without Qualities we initially encounter two concepts of time: a rapidly moving "Verkehrszeit" and a "Geschichtszeit". Seen from an individual and collective point of view, respectively, the novel tries to transform the "Verkehrszeit" into a perspectivistic "Geschichtszeit". The first attempt, the "Parallelaktion", leads to violence; the second one, the "Geschwisterliebe", ends in paralysis.

Publication details

Published in:

(1996) Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 70 (1).

Pages: 98-119

DOI: 10.1007/BF03375567

Full citation:

Meisel Gerhard (1996) „"Während einer Zeit, für die es kein Maß gibt": Zur Zeitproblematik in Musils Mann ohne Eigenschaften“. Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 70 (1), 98–119.