Central and East European
Society for Phenomenology

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222319

Die Kunst Weiter zu gehen

Daniel Cuonz

pp. 213-235

Abstract

Auf den Weg gemacht hat sich Heinrich von Kleist im Verlauf seines kurzen Lebens immer wieder. Mitteilungen über Routen und Zeitpläne, Schilderungen von Reiseimpressionen und Reisebegebenheiten gehören zum festen Themenbestand seiner frühen Briefe. An manchen Stellen aber, wo über das Einschlagen von Wegen sinniert wird, wo überstürzte oder verschobene Aufbrüche, erhoffte Ankünfte und in die Ferne rückende Ziele regelrecht in Szene gesetzt werden, drängt sich ein Weiterlesen jenseits der biographischen Rekonstruktion konkreter Reiseverläufe und tatsächlicher Reisegründe geradezu auf. Genau besehen konstituiert sich das, was man — im doppelten Wortsinn — als das Sich-zur-Sprache-Bringen des jungen Kleist bezeichnen könnte, im Zuge eines zunehmend reflektierter werdenden sprachlichen Umgangs mit den Bezugsgrößen Aufbruch, Weg und Ankunft.

Publication details

Published in:

Brandstetter Gabriele, Doering Sabine, Blamberger Günter (2007) Kleist-Jahrbuch 2007. Stuttgart, Metzler.

Pages: 213-235

DOI: 10.1007/978-3-476-00319-5_17

Full citation:

Cuonz Daniel (2007) „Die Kunst Weiter zu gehen“, In: G. Brandstetter, S. Doering & G. Blamberger (Hrsg.), Kleist-Jahrbuch 2007, Stuttgart, Metzler, 213–235.