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Handlungstheoretische Aspekte von kon Handeln und Kompetenz
pp. 129-188
Abstract
Das, was wir im Vorangegangenen als gesellschaftliche Hinergründe von Kompetenz und kompetentem Handeln identifiziert und mit Blick auf Organisationen beschrieben haben, bedarf im Weiteren einer Konkretisierung auf der Ebene des handelnden Subjekts. Beginnen wir mit einer einfachen Feststellung: Kompetenz ist die Grundlage von kompetentem Handeln. Nun ist es schwierig, die Grundlage für etwas genauer zu bestimmen, wenn dieses "etwas' selbst nicht richtig bekannt ist. Wir werden uns daher im Folgenden zuvorderst mit der Frage beschäftigen, was kompetentes Handeln — über das Treffen von Entscheidungen zur Reduktion von Komplexität hinaus — bedeuten kann. In der Kompetenzdebatte der beruflichen Bildung wird diese Frage — wie wir in unseren bisherigen Betrachtungen beobachten konnten — so explizit nicht gestellt. Vielmehr wird dort ein Bezug zwischen speziellen situativen Anforderungen und Kompetenz hergestellt. Als kompetentes Handeln könnte dann das erfolgreiche143 Bewältigen einer Situation bezeichnet werden, wobei sich die Beurteilung, ob eine Handlung kompetent war, von Situation zu Situation verändern kann, je nachdem, was als "erfolgreiche" Bewältigung gedeutet wird. Kompetenz wird somit zu einem situativ bestimmten bzw. bestimmbaren Konzept (vgl. auch Euler 2001).
Publication details
Published in:
Vonken Matthias (2005) Handlung und Kompetenz: Theoretische Perspektiven für die Erwachsenen- und Berufspädagogik. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 129-188
DOI: 10.1007/978-3-322-85143-7_7
Full citation:
Vonken Matthias (2005) Handlungstheoretische Aspekte von kon Handeln und Kompetenz, In: Handlung und Kompetenz, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 129–188.