Central and East European
Society for Phenomenology

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220499

Soziologie am Berufspädagogischen Institut

Albert Salomon

pp. 245-252

Abstract

1931 erhielt Albert Salomon einen Ruf als Honorarprofessor für Soziologie an das 1928 gegründete Berufspädagogische Institut in Köln. Berufspädagogische Institute wurden seinerzeit neben Köln auch in Frankfurt am Main und Berlin eingerichtet. Die damit verbundene Einführung universitärer Lehrerbildungsgänge folgte dem Anspruch des Preußischen Ministeriums für Wissenschaft und Volksbildung, "nichtakademisch gebildete[n] Gruppen eine bessere höhere Schulbildung zu ermöglichen".2 Salomon selbst notiert 1966 in seinen Memoiren: "Solche Berufspädagogischen Institute sollten den technisch spezialisierten Lehrern einen weiteren Blick vermitteln für die universalen und historischen Probleme der Welt und ihnen damit implizit kritische Werkzeuge gegen den Nationalsozialismus geben".3 Den folgenden Text, in dem Salomon unter Berücksichtigung der verschiedenen Berufsgruppen ein Curriculum für die soziologische Lehre am Kölner Institut skizziert und der so seinen bildungsreformerischen Impetus in den letzten Jahren der Weimarer Republik dokumentiert, hat er mit dem Notat: "Abgeschlossen Anfang Januar 1933" versehen. Kaum mehr als drei Monate später, im Zuge des am 07. April erlassenen Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, wurde Salomon aus seinem Amt am Kölner Berufspädagogischen Institut entlassen.

Publication details

Published in:

Gostmann Peter, Härpfer Claudius (2011) Verlassene Stufen der Reflexion: Albert Salomon und die Aufklärung der Soziologie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 245-252

DOI: 10.1007/978-3-531-93171-5_13

Full citation:

Salomon Albert (2011) „Soziologie am Berufspädagogischen Institut“, In: P. Gostmann & C. Härpfer (Hrsg.), Verlassene Stufen der Reflexion, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 245–252.