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Der Gegenstand
pp. 27-46
Abstract
Können – so fragt Gadamer in "Kleine Schriften II" (1967) – Kunstwerke als Erreger "interesselosen" Wohlgefallens (Kant) Gegenstand hermeneutischer Deutung sein?Als zentraler Diskussionspunkt stellt sich für ihn das Problem, ob Kunstwerke, zu einer bestimmten Zeit vor einem bestimmten Hintergrund entstanden, heute nicht nur Objekte ästhetisch-historischen Genusses sind und eigentlich nichts mehr von dem übertragen, was sie ursprünglich zu sagen hatten. Das heißt, ob dieses "Etwas zu sagen haben" nur als Metapher zu sehen ist, der "als eigentlicher Wahrheit ein unbestimmter ästhetischer Gestaltungswert zugrunde liegt – oder ist es umgekehrt so, dass jene ästhetische Gestaltungsqualität nur die Bedingung dafür ist, dass das Werk seine Bedeutung in sich selber trägt und uns etwas zu sagen hat?" (Gadamer 1967, S. 2).
Publication details
Published in:
Lüddemann Stefan, Heinze Thomas (2016) Einführung in die Bildhermeneutik: Methoden und Beispielanalysen. Dordrecht, Springer.
Pages: 27-46
DOI: 10.1007/978-3-658-10026-1_3
Full citation:
Heinze Thomas (2016) „Der Gegenstand“, In: S. Lüddemann & T. Heinze (Hrsg.), Einführung in die Bildhermeneutik, Dordrecht, Springer, 27–46.