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Experiment 3
"Savage Street" oder der Krieg der Geschlechter
pp. 571-705
Abstract
Die Ausschnitte aus "Rambo" beinhalten ein reines Männerszenario, dem freilich auch Frauen — wie zu sehen war — eine attraktive Seite abzugewinnen vermögen. Frauen ließen sich durch "Rambo" ebenso wie Männer sexuell stimulieren und reagierten selbstbewußter als Männer auf die Actionszenen. Bei den Untersuchungen zum Spielfilm "Savage Street — Straße der Gewalt" (Regie: D. Steinmann 1984) rückt nun das Verhältnis der Geschlechter auf und vor dem Bildschirm in den Mittelpunkt der Betrachtung. Im Film treten sowohl weibliche als auch männliche Protagonisten auf, die ihre Konflikte gewaltsam austragen. Dies bietet Gelegenheit, Ergebnisse des Kampfsportfilm-Experiments, die sich auf Karatekämpfe zwischen Frauen und Männern beziehen, auf ihren Geltungsanspruch in bezug auf einen außersportlichen Situationskontext hin zu überprüfen. Dabei sollen insbesondere weibliche und männliche Rezeptionsweisen detailliert analysiert und Ähnlichkeiten bzw. Abweichungen der Spielfilmgewalt-Rezeption bei "Savage Street" im Vergleich zum Basisexperiment herausgearbeitet werden. Substantiell neue Wirkungsbefunde im Felde der Violenzvermittlung werden ebenfalls ausführlich diskutiert, um das Zusammenspiel psychosozialer und physiologischer Komponenten bei der Verarbeitung von Gewaltdarstellungen weiter zu entschlüsseln.
Publication details
Published in:
Grimm Jürgen (1999) Fernsehgewalt: Zuwendungsattraktivität Erregungsverläufe sozialer Effekt. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 571-705
DOI: 10.1007/978-3-322-83252-8_14
Full citation:
Grimm Jürgen (1999) Experiment 3: "Savage Street" oder der Krieg der Geschlechter, In: Fernsehgewalt, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 571–705.