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Erinnerungsarbeit der Schriftsteller Paul Schallück
pp. 155-174
Abstract
Als Paul Schallück nach langer Krankheit 53jährig am 29. März 1976 in Köln an seinem Krebsleiden — gewiß aber auch an den Spätfolgen seiner Kriegsverletzungen — starb, bemerkte Heinrich Vormweg in seinem Nachruf, daß Schreiben für Schallück »immer zuerst und vor allem ein moralischer, ja politischer Akt« gewesen sei. Für ihn »war Schreiben immer bestimmt von der Absicht, etwas zu bewirken und zu verändern.« Zusammenfassend: »Er war ein Sprecher jener, denen die Vergangenheit ihrer Generation unbewältigt blieb bis in die Gegenwart hinein und die ihre Konsequenzen daraus zogen. Ein Moralist.«1 Und Hans Schwab-Felisch fügt in seinem Nachruf, damit gleichsam auch das geschwundene Interesse der literarischen Öffentlichkeit in den 70er Jahren erklärend, hinzu: »Schallücks Zeit als Erzähler waren die Fünfziger Jahre — […]. Er hat seine realistische, mit Reflexionen durchsetzte Erzählweise nie aufgegeben. Sprachliche Experimente lagen ihm fern.«2
Publication details
Published in:
Kortländer Bernd (1998) Literaturpreise: Literaturpolitik und Literatur am Beispiel der Region Rheinland/Westfalen. Stuttgart, Metzler.
Pages: 155-174
DOI: 10.1007/978-3-476-03724-4_7
Full citation:
Jung Werner (1998) „Erinnerungsarbeit der Schriftsteller Paul Schallück“, In: B. Kortländer (Hrsg.), Literaturpreise, Stuttgart, Metzler, 155–174.