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Religion als Zugehörigkeitskategorie
pp. 321-344
Abstract
Anhand von Interviews mit Personen arabisch-christlicher Herkunft wird untersucht, wie sich Religion und Ethnie als Kategorien sozialer Zugehörigkeit überlagern und spezifische Prozesse ethnisch-religiöser Grenzziehung befördern. Die verbreitete Kategorisierung von Menschen als muslimisch erweist sich in sozio-politischer Hinsicht als ein zentrales Kriterium für die (Selbst-)Wahrnehmung und für die soziale Positionierung arabischer Christinnen und Christen. Der Beitrag diskutiert dies und zeigt, wie sich im Widerspruch zwischenarabisch-christlichem und muslimischem Hintergrund der Konstruktionscharakter der sozialen Kategorie dermuslimischen Anderenoffenbart. Für arabische Christinnen und Christen ist sie Referenzpunktdes Verhältnisses zur deutschen Gesellschaft wie auch zu Menschen muslimischer Herkunft und befördert eine Selbstidentifikation in expliziter Abgrenzung zum Islam.
Publication details
Published in:
Winkel Heidemarie, Sammet Kornelia (2017) Religion soziologisch denken: Reflexionen auf aktuelle Entwicklungen in Theorie und Empirie. Dordrecht, Springer.
Pages: 321-344
DOI: 10.1007/978-3-658-11721-4_13
Full citation:
Sixtus Frederick (2017) „Religion als Zugehörigkeitskategorie“, In: H. Winkel & K. Sammet (Hrsg.), Religion soziologisch denken, Dordrecht, Springer, 321–344.