Central and East European
Society for Phenomenology

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216484

Epochen von Versuchen, die Soziologie anzuwenden

Bruno Hildenbrand

pp. 39-85

Abstract

In diesen Kapiteln befasst sich der Autor mit bisherigen Versuchen, das Konzept einer Klinischen Soziologie zu etablieren. Dabei trifft er die grundlegende Unterscheidung zwischen einem preußischen (Hegel) und einem dänischen (Kierkegaard) Ansatz. Erläutert wird diese Unterscheidung durch eine Vergegenwärtigung der deutschen Soziologie im amerikanischen Exil in den 1940er Jahren. Das Frankfurter Institut für Sozialforschung wird als Ignorant der praktischen Urteilskraft, die University in Exile und dort die Graduate Faculty wird als Ort der Rehabilitation der praktischen Urteilskraft ausgewiesen. Ein Seitenblick dient dem Exilanten Claude Lévi-Strauss im amerikanischen Exil in New York.Vom Exil in den USA schweift der Blick auf die Versuche der Soziologie in Deutschland, um 1970 die Soziologie "anzuwenden". Der Fokus liegt dabei auf den prominenten Verwendern des Konzepts einer klinischen Soziologie: Ulrich Oevermann, Pierre Bourdieu, (am Rand findet auch Bernd Dewe Erwähnung). Diese Ansätze werden verworfen aufgrund ihrer Vermeidung praktischer Urteilskraft und Fokussierung auf Rationalität, insgesamt: Lebensweltvergessenheit.

Publication details

Published in:

Hildenbrand Bruno (2019) Klinische Soziologie: ein Ansatz für absurde Helden und Helden des Absurden. Dordrecht, Springer.

Pages: 39-85

DOI: 10.1007/978-3-658-22003-7_2

Full citation:

Hildenbrand Bruno (2019) Epochen von Versuchen, die Soziologie anzuwenden, In: Klinische Soziologie, Dordrecht, Springer, 39–85.