Central and East European
Society for Phenomenology

Repository | Series | Book | Chapter

216122

Jürgen Habermas und die Kultursoziologie

Stefan Müller-Doohm

pp. 491-498

Abstract

Öffentlichkeit und Sprache bezeichnen die beiden zentralen Elemente in der Sozialtheorie von Jürgen Habermas, die für die Konzeptualisierung der Kultursoziologie von Bedeutung sind. Öffentlichkeit ist eine Sphäre, die in der Lebenswelt situiert ist und von kommunizierenden Handlungsakteuren gebildet wird. Die Bedingung der Möglichkeit von öffentlicher Kommunikation ist die Sprache: sie ist das, "was uns aus Natur heraushebt" (Habermas 1968, S. 163). Sprache hat eine transzendentale Stellung; ihr wohnt das Telos der Verständigung inne. Sie hat nicht nur Darstellungsfunktionen als Mittel der Welterschließung, vielmehr zeichnet sie sich dadurch aus, dass sie Kommunikationspraxis, ein Medium intersubjektiver Verständigung ist. Als solches hat sie die dreifache Funktion, Sachverhalte darzustellen, interpersonale Beziehungen herzustellen und subjektive Erlebnisse auszudrücken.

Publication details

Published in:

Moebius Stephan, Nungesser Frithjof, Scherke Katharina (2019) Handbuch Kultursoziologie 1: Begriffe – Kontexte – Perspektiven – Autor_innen. Dordrecht, Springer.

Pages: 491-498

DOI: 10.1007/978-3-658-07616-0_68

Full citation:

Müller-Doohm Stefan (2019) „Jürgen Habermas und die Kultursoziologie“, In: S. Moebius, F. Nungesser & K. Scherke (Hrsg.), Handbuch Kultursoziologie 1, Dordrecht, Springer, 491–498.