Central and East European
Society for Phenomenology

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201572

Abstract

Immanuel Kant wird am 22. April 1724 als viertes von neun Kindern im ostpreußischen Königsberg geboren, wo er am 12. Februar 1804 auch stirbt. Das Leben der Familie Kant wird maßgeblich durch den (lutherischen) Pietismus mit seiner Betonung der Herzensfrömmigkeit bestimmt, der seit dem Ende des 17. Jh.s in Königsberg Fuß fasste. Eine Besonderheit der Königsberger Universität stellt die enge Verbindung von Pietismus und Metaphysik dar. Sie wird vor allem von Franz Albert Schulz (1692–1763), der bei Christian Wolff (1679–1754) studierte, vertreten. Nach Jahren der Tätigkeit als Hauslehrer und Privatdozent erfolgt im März 1770 die Berufung Kants auf das ersehnte Ordinariat für Logik und Metaphysik an der Königsberger Universität. Einen Ruf nach Halle lehnt Kant 1778 ab. Seiner Ansicht nach bietet die Stadt am Pregel mit ihren politischen Institutionen, der Universität und der »Lage zum Seehandel« alles, was sich ein gebildeter Mensch und Philosoph zur »Erweiterung sowohl der Menschenkenntniß als auch der Weltkenntniß« (Anthr, 120–121 Anm.) nur wünschen kann.

Publication details

Published in:

Bohlken Eike, Thies Christian (2009) Handbuch Anthropologie: der Mensch zwischen Natur, Kultur und Technik. Stuttgart, Metzler.

Pages: 11-97

DOI: 10.1007/978-3-476-05218-6_2

Full citation:

Klemme Heiner F., Wuketits Franz, Henning Christoph, Brumlik Micha, Moebius Stephan, Recki Birgit, Henckmann Wolfhart, Schnädelbach Herbert, Krüger Hans-Peter, Thies Christian, Sarasin Philipp (2009) „Klassiker“, In: E. Bohlken & C. Thies (Hrsg.), Handbuch Anthropologie, Stuttgart, Metzler, 11–97.