Central and East European
Society for Phenomenology

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199200

Bilanz

Geigers Bedeutung für die Soziologie

Thomas Meyer

pp. 228-239

Abstract

Während Geigers Bedeutung als Wegbereiter der Schichtungs- und Rechtssoziologie schon verschiedentlich hervorgehoben wurde, steht eine auf sein Oeuvre insgesamt bezogene Würdigung — wenn man von zwei Ausnahmen (Trappe 1978; Geißler/Meyer 1999) absieht — noch aus. Diese Ausgangslage veranlaßt mich, in einer Art Bilanz darzulegen, wie die Güte und Relevanz der Geigerschen Soziologie einzuschätzen ist. Dazu ist es freilich erforderlich, der schwierigen Frage zu folgen, wie man das Prädikat eines bedeutsamen fachdisziplinären Vorläufers erwirbt und wer es für sich in Anspruch nehmen kann. Unstrittig scheint zu sein, daß Max Weber, Emile Durkheim und Karl Marx, evtl. auch Auguste Comte und Georg Simmel, diese Ehre gebührt. Schwieriger gestaltet sich das Problem, wenn man versucht, über dieses gängige Pantheon hinauszugehen — eine Aufgabe, die durch die seit einiger Zeit zu beobachtende Freizügigkeit bei der Verteilung des Gütesiegels "klassisch" eher verschärft als gemildert wird.535 Hinzu kommt, daß die Einschätzung der Klassiker maßgeblich durch das jeweils favorisierte Konzept der Soziologie entscheidend bedingt zu sein scheint.

Publication details

Published in:

Meyer Thomas (2001) Die Soziologie Theodor Geigers: Emanzipation von der Ideologie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 228-239

DOI: 10.1007/978-3-322-89595-0_11

Full citation:

Meyer Thomas (2001) Bilanz: Geigers Bedeutung für die Soziologie, In: Die Soziologie Theodor Geigers, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 228–239.