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Herausforderungen und Perspektiven einer visuellen Kultur
pp. 50-70
Abstract
Als der ungarische Künstler und Intellektuelle Béla Balázs, in dem das neue Medium Film seinen ersten großen Theoretiker fand, angesichts der Triumphe des Stummfilms im Jahre 1924 den Beginn einer neuen visuellen Kultur mit leidenschaftlicher Zustimmung begrüßte, war vom Fernsehen kaum eine erste Ahnung möglich, und die Werbung kam noch in sonntäglicher Anmut einher. Er glaubte, daß nun, ohne die falschen Vermittlungen durch die Sprache mit ihren hartgesottenen Konventionen und ideologischen Mustern, und ohne ihre Umwege über Texte, die nicht für jeden zu erreichen waren, eine neue Kommunikationskultur anbrechen würde, die durch die Unmittelbarkeit der Bildwirkung auch die Unterschichten direkt erreicht und keine Grenzen mehr kennt.
Publication details
Published in:
Baacke Dieter, Röll Franz Josef (1995) Weltbilder Wahrnehmung Wirklichkeit: Bildung als ästhetischer Lernprozeß. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 50-70
DOI: 10.1007/978-3-663-11825-1_3
Full citation:
Meyer Thomas (1995) „Herausforderungen und Perspektiven einer visuellen Kultur“, In: D. Baacke & F. Röll (Hrsg.), Weltbilder Wahrnehmung Wirklichkeit, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 50–70.